Ernest Poku führt Bayer Leverkusen zum Sieg – Vier Tore in vier Spielen und ein neuer Hoffnungsträger der Bundesliga
Ernest Poku erlebt gerade den wohl aufregendsten Abschnitt seiner noch jungen Karriere. Der 21-jährige Offensivspieler, der im Sommer 2025 von AZ Alkmaar zu Bayer 04 Leverkusen wechselte, hat in den ersten Wochen der neuen Bundesliga-Saison für großes Aufsehen gesorgt. Vier Tore in vier Spielen – diese Bilanz spricht für sich. Noch beeindruckender ist allerdings die Art und Weise, wie Poku das Spiel seiner Mannschaft verändert hat: dynamisch, mutig, unberechenbar. Während viele Leverkusener Fans nach dem großen Umbruch im Kader auf frische Impulse gehofft hatten, liefert Poku genau das – und vielleicht sogar mehr, als man sich erhoffen durfte.
Der Wechsel nach Leverkusen wurde im Sommer zunächst mit gemischten Gefühlen betrachtet. Die Werkself hatte einige Leistungsträger verloren und stand vor der Aufgabe, ein neues Fundament zu legen. Poku sollte ein Baustein dieses Neuaufbaus werden: jung, schnell, technisch sauber und mit viel Entwicklungspotenzial. Dass er aber so schnell einschlagen würde, damit rechneten nur die wenigsten Beobachter. Schon in den Vorbereitungsspielen deutete er allerdings an, wie viel Energie er ins Offensivspiel bringen kann. Seine Sprints in die Tiefe, sein mutiges Eins-gegen-eins und seine Fähigkeit, selbst unter Druck kreative Lösungen zu finden, sorgten früh für Aufmerksamkeit.
Sein erstes Tor gelang ihm bereits am zweiten Spieltag – ein präzise abgeschlossener Konter, bei dem er seine enorme Schnelligkeit nutzte, um sich von zwei Verteidigern zu lösen. Es war ein Treffer, der nicht nur drei Punkte sicherte, sondern auch ein erster Hinweis darauf war, dass Poku nicht nur ein Talent, sondern ein potenzieller Leistungsträger sein kann. In den folgenden Spielen legte er eindrucksvoll nach: ein abgeklärter Abschluss gegen St. Pauli, ein wuchtiger Distanzschuss gegen Heidenheim und schließlich ein technisch anspruchsvoller Treffer gegen den SC Freiburg. Vier Spiele, vier Tore – und fast jedes davon von anderer Art. Diese Variabilität zeigt, wie komplett Poku bereits jetzt ist.
Besonders bemerkenswert ist seine Fähigkeit, sofort nach Einwechslungen Akzente zu setzen. Mehrmals wurde er als Joker gebracht – und fast jedes Mal wirkte es, als hätte er die Dynamik des Spiels innerhalb weniger Minuten verändert. Seine Tempo-Dribblings zwingen die gegnerischen Abwehrreihen dazu, tiefer zu stehen, was wiederum Räume für seine Mitspieler öffnet. Leverkusens Trainerstab schätzt dabei nicht nur seine Offensivqualitäten, sondern auch sein defensives Engagement. Poku läuft enorm viel, setzt Gegner früh unter Druck und arbeitet zuverlässig nach hinten. Für einen jungen Spieler ist diese Mischung aus Kreativität und taktischer Disziplin äußerst selten – und sie macht ihn für das System der Werkself besonders wertvoll.
Bayer Leverkusen, das in den vergangenen Jahren vor allem für seine technisch versierten, offensivfreudigen Flügelspieler bekannt war, hat mit Poku wieder einen Spielertypen gefunden, der diese Tradition fortsetzen kann. Viele vergleichen ihn bereits mit ehemaligen Akteuren wie Leon Bailey oder Moussa Diaby, doch Poku bringt seine ganz eigene Note mit. Seine Dynamik ist explosiver, seine Bewegungen sind weniger vorhersehbar, und seine Entscheidungsfindung überrascht häufig sogar seine eigenen Mitspieler – im besten Sinne. Wenn er den Ball am Fuß hat, entsteht der Eindruck, dass jederzeit etwas Gefährliches passieren kann.
Neben seiner sportlichen Entwicklung beeindruckt auch seine Persönlichkeit. Poku wirkt ruhig, reflektiert und fokussiert. In Interviews spricht er selten über große Ziele oder spektakuläre Ambitionen. Stattdessen betont er immer wieder, wie wichtig harte Arbeit und Geduld sind. Er weiß, dass er bisher nur einen kleinen Schritt auf einem langen Weg gemacht hat. Dieser Realismus, gepaart mit seinem Talent, macht ihn besonders wertvoll – nicht nur für Leverkusen, sondern auch für Trainer, die mit ihm arbeiten. Viele junge Offensivspieler verlassen sich ausschließlich auf ihre Technik oder ihr Tempo, doch Poku zeigt schon in jungen Jahren ein starkes Verständnis für das Spiel im Ganzen.
Auffällig ist außerdem seine Fähigkeit, sich schnell an neue Mitspieler anzupassen. Leverkusen befindet sich im Wandel, viele Automatismen müssen erst noch gefunden werden. Dennoch gelingt es Poku bereits, Synergien mit zentralen Akteuren wie dem neuen Mittelstürmer und den beiden Offensivmittelfeldspielern aufzubauen. Diese Balance im Zusammenspiel sorgt dafür, dass er nicht nur Einzelaktionen liefert, sondern auch innerhalb der Mannschaft eingebunden wirkt. Seine Läufe ohne Ball, sein Blick für Passfenster und seine Fähigkeit, situativ von der Außenbahn ins Zentrum zu ziehen, geben Leverk